Ingeborg Reichle Jurymitglied von „Computational Neuroscience im Blickwinkel der Kunst“ des Bernstein Network Computational Neuroscience
Wie verarbeitet unser Gehirn Informationen? Wie können wir lernen und erinnern? Und wie kann man mit einem Computermodell unser Gehirn simulieren? Das sind einige der Fragen, mit denen sich die Computational Neurosciences befassen. Das Forschungsfeld nährt sich aus unterschiedlichen Fachrichtungen, wie Biologie, Mathematik, Physik, Medizin, Informatik, Ingenieurswissenschaften und Psychologie. Unter dem Motto „Auf dem (Bild)schirm: Computational Neuroscience im Blickwinkel der Kunst / On Display – An Artistic View on Computational Neuroscience“ will das Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience mit der Science and Society Session auf der Bernstein Konferenz 2018 in Berlin eine Brücke zur allgemeinen Öffentlichkeit bauen.
KünstlerInnen werden eingeladen sich mit aktuellen Forschungsfragen der Computational Neuroscience auseinanderzusetzen und diese künstlerisch zu perspektivieren. Im Idealfall wirft dies auch ein neues Licht auf die Sichtweisen der eigenen Forschung innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Die künstlerische Annäherung soll den Dialog über philosophische, ethische und soziokulturelle Aspekte der Computational Neuroscience entfachen. Mögliche Ansatzpunkte sind die Chancen und Risiken von Gehirn-Computer Schnittstellen, der Neurorobotik, autonomen Fahrzeugen, intelligenten Netzwerken, künstlicher Intelligenz oder Big Data.
KünstlerInnen sind aufgefordert verschiedenste innovative Konzepte einzureichen. Den künstlerischen Strategien werden hier keine Grenzen gesetzt. Von der bildenden Kunst, über digitale Kunst bis hin zu Hybridformen aus analogen, digitalen oder biomedialen Formen darf in jede Richtung gearbeitet werden – vorausgesetzt die künstlerische Auseinandersetzung enthält interaktive Elemente. Die Ausschreibung richtet sich an KünstlerInnen weltweit.
Der/die KünstlerIn setzt sich mit ein, zwei oder mehreren Forschungsgruppen aus dem Bernstein Netzwerk in Verbindung, um einen Einblick in deren wissenschaftlichen Zugang zu erhalten. Das Ziel ist ein produktiver gegenseitiger Austausch von Ideen und Sichtweisen zwischen den ForscherInnen des Bernstein Netzwerks und dem/ der KünstlerIn. Falls gewünscht kann die Bernstein Koordinationsstelle hier vermittelnd tätig werden.
Der/ die ausgewählte KünstlerIn sollte eine künstlerische Auseinandersetzung entwickeln, die auf der Bernstein Konferenz 2018 in Berlin (25.-28. September 2018) präsentiert wird. Er/sie verpflichtet sich aktiv an der Podiumsdiskussion teilzunehmen an der auch die involvierten ForscherInnen, sowie ExpertInnen aus den Fachrichtungen Kunstgeschichte, Philosophie und Ethik teilnehmen. Der/die KünstlerIn soll während der gesamten Dauer der Bernstein Konferenz anwesend und für die allgemeine Öffentlichkeit, die Presse und die wissenschaftlichen Teilnehmer ansprechbar sein.
Auswahl- und Organisationskomitee
Das Auswahl- und Organisationskomitee setzt sich zusammen aus Mitgliedern des Bernstein Netzwerks sowie Experten aus Wissenschaft und Kunstgeschichte, die Erfahrung an der Schnittstelle Kunst und Wissenschaft mitbringen.
Joerg Fingerhut
Berlin School of Mind and Brain; the Einstein Group „Consciousness, Emotions, Values“, Berlin; Association of Neuroaesthetics
Michael John Gorman
Gründer der Science Gallery Dublin; Gründungsdirektor Biotopia Naturkundemuseum Bayern; Ludwig-Maxiliman Universität München
Benedikt Grothe
Professor für Neurobiologie an der Ludwig-Maxiliman Universität München; Bernstein Netzwerk
Jens Hauser
Department of Arts and Cultural Studies, Universität Kopenhagen
Daniel S. Margulies
The NeuroBuero; Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig; Association of Neuroaesthetics
Ingeborg Reichle
Professorin für Medientheorie an der Universität für angewandte Kunst Wien
Alexandra Stein
Bernstein Koordinationsstelle, Bernstein Netzwerk Computational Neuroscience
Weitere Informationen zum Call:
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