Mag. Sandra Ladwig
Sandra Ladwig arbeitet seit Oktober 2016 an der Universität für angewandte Kunst (Abteilung Medientheorie) im Rahmen des DOC-team-Projekts Doing Amateur Film. Soziale und ästhetische Praktiken im österreichischen Amateurfilm der 1920er bis 1980er Jahre, welches von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften gefördert wird. In ihrer Dissertation Freizeit als Phänomen der Moderne im österreichischen Amateurfilm der 1920er bis 1980er Jahre fasst sie die Amateurfilmpraxis selbst als spezifische Freizeitaktivität und setzt zudem die Praktiken der Freizeitgestaltung in den Amateurfilmen in Bezug zu ihrer zeitlichen Strukturierung.
Das zunehmende Interesse von Film- und Kulturwissenschaften sowie Archiven an einer Auseinandersetzung mit den vielfältigen Formen des Amateurfilms – von Familienfilmen über Reisefilme bis hin zu sogenannten ambitionierten Amateurspielfilmen – geht mit einer Beachtung des historiografischen Potentials einher. Darüber hinaus verlangt die Beschäftigung mit dem Gegenstand Amateurfilm nicht nur ein erweitertes Verständnis vom Begriff des kulturellen Erbes bzw. kollektiven Gedächtnisses, sondern ebenso eine veränderte wissenschaftliche Herangehensweise. Als Bestandteil einer visuellen Kultur der Moderne verstanden, können auch dessen ästhetische Spielarten in den Vordergrund rücken und in Diskursen über technologische Entwicklungen, (normative) Ratgeberliteratur, professionelle wie experimentelle Produktionen verortet werden. Diese gegenwärtigen Tendenzen der interdisziplinären Amateurfilmforschung greift das Dissertationsprojekt auf, um Amateurfilme als soziale und ästhetische Praxis zu verstehen, die sich in der Freizeit konstituiert, von künstlerischen Aneignungsprozessen durchzogen und gleichsam vom Zufall geprägt ist.
Sandra Ladwig absolvierte das Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien im Februar 2015 mit einer Diplomarbeit zu Amateurfilmen der 1930er und 1940er Jahre aus dem Bestand der Sammlung des Österreichischen Filmmuseums.
Seit Anfang 2014 unterstützt sie im Odeon Theater Wien die Abläufe von hauseigenen Produktionen (P a R a D i S o, ANAGÓ, … AM ABEND DER AVANTGARDE) sowie von externen Veranstaltungen (z.B.. Wiener Festwochen, Impulstanz). Von 2011 bis 2015 hat sie an der Österreichischen Zentralbibliothek für Physik und Fachbereichsbibliothek Chemie der Universität Wien umfangreiche Erfahrungen in der Bibliotheksarbeit sammeln können.
Kontakt
Sprechstunde: nach Vereinbarung
Tel: +43-1-71133-2823
Email: sandra.ladwig@uni-ak.ac.at
Publikationen
Ladwig, Sandra (2018): Von der Arbeit am Film. Die österreichische
Amateurfilmkultur der Zwischenkriegszeit. In: zfm (19/Klasse), S. 82–92.
https://mediarep.org/handle/doc/3559
https://www.zfmedienwissenschaft.de/heft/archiv/ausgabe-19-klasse-fakt
(Sich) Anders sehen: Erinnerungskonstruktionen in Amateurfilmen aus dem Nationalsozialismus. Diplomarbeit: Wien 2015.
Online-Filmkritiken:
https://passagen.univie.ac.at/rausch-der-begegnung-diagonale-2013
https://passagen.univie.ac.at/verdammt-zur-ewigen-wiederkehr-diagonale-2013
https://passagen.univie.ac.at/fseviennale/kritik/studien-zum-untergang-des-abendlandes-ladwig
https://passagen.univie.ac.at/fseviennale/kritik/hitparkut-ladwig